Gemeinschaft pflegen und fördern!
Wir handeln als Gemeinschaft ist das 5. Merkmal einer „Vitalen Gemeinde“. Das war auch das Thema mit dem wir uns auf unserem Seminar im Oktober im vergangenen Jahr beschäftigt haben.
Natürlich pflegen wir Gemeinschaft, wenn wir uns zu unseren Gottesdiensten versammeln. Aber ist das schon alles? Wie nahe sind wir uns als Glaubensgeschwister und wie viel Anteil nehmen wir aneinander in den Problemen, Kämpfen und auch Freuden? Was zeichnet unsere Gemeinschaft aus?
Zunächst wiederholten wir aus einem der vergangenen Seminare was das Herz einer Kirche bzw. Gemeinde ausmacht. Die Erkenntnis Gottes besteht aus drei ineinander verwobenen Dimensionen.
- Der 1. Kreis: Hinauf zu Gott (Im persönlichen Glauben und gemeinsamen Gottesdienst und Leben).
- Der 2. Kreis: Hinein zueinander (Liebevolle Glaubensgemeinschaft als Ausdruck des Wesens Gottes).
- Und der 3. Kreis: Hinaus zu den anderen (Gottes liebevolle Absichten in die Welt tragen).
Genau das ist es, was wir als Gemeinde brauchen und leben sollten. So hatten wir eine Austauschrunde, in der wir unsere (Traum-) Vorstellung von Gemeinde sammelten. Zusammenfassend haben wir die folgenden Punkte zusammengetragen:
1. Wir sollten eine Kultur der Seelsorge entwickeln, statt allein auf professionelle Unterstützung zu hoffen. Das bedeutet neben guter Ratschläge und Bibelworte lieber zuhören und Anteil am Problem des Anderen zu nehmen. Seelsorge sollte nicht nur für den „Bedürftigen“ sein, sondern jedem Einzelnen der Gemeinde zugute kommen.
2. Wir sollten Beziehungen pflegen, bevor es eine Krise gibt. Dazu gehört es ehrlich miteinander umzugehen, zwanglose Begegnungen zu suchen (Freizeit teilen), Aufgaben nicht nur funktional auszuführen, sondern persönlich zu gestalten und statt übereinander, miteinander zu reden.
3. Wir sollten uns gegenseitig Aufmerksamkeit schenken. Das bedeutet eine gemeinsame Offenheit gegenüber Gott und seiner Führung, sowie ein gemeinsames Streben Christus ähnlicher zu werden.
Statt Seelsorge neu zu organisieren sollten wir sie wachsen lassen. Nur veränderte Haltungen ermöglichen neue Strukturen.
J. Giese
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