Vertrauen gegen Angst!
In Matthäus 14,22-32 wird berichtet, wie Jesus zu seinen Jüngern über den See kommt. Nur Matthäus, im Gegensatz zu Markus und Johannes, berichtet über den sinkenden Petrus. Das Ereignis steht im Zusammenhang mit der Speisung der Fünftausend.
Jesus drängt seine Jünger in die Boote zu steigen, während er auf einen Berg geht, um zu beten. Warum Jesus seine Jünger dazu drängt in die Boote zu steigen kann man nur verstehen, wenn man Johannes 6,15 liest. Die Menschen wollten Jesus zum König machen, weil er ihnen Brot gegeben hat.
Nach dieser großen Gotteserfahrung (die Speisung) erfolgte starker Gegenwind für die Jünger auf den See. Sie waren ohne Jesus, sie kamen in einen Sturm und es gab eine für sie undefinierbare Erscheinung, die sie in Angst versetzte. Jesus kam zu ihnen auf dem Wasser gehend, um ihnen zu helfen, aber sie erkannten ihn nicht.
Jesus löst die Angst auf, indem er sagte: „Ich bins“. Fürchtet euch nicht. Dieses „Ich bins“ ist der Gottesname, mit dem sich Gott dem Mose vorgestellt hatte. Es zeigt die göttliche Autorität von Jesus, die ihm Macht über die Natur alle zerstörerischen Ereignisse gab.
Warum wagt sich Petrus auf das schwankende und unsichere Wasser, um Jesus entgegen zu gehen? Sein Wunsch erscheint auf den ersten Blick sinnlos und unverständlich. Vielleicht hatte aber Petrus etwas von der göttlichen Autorität und Macht seines Herrn verstanden. Auf
Jesus zu zugehen bedeutet sein Vertrauen auf Jesus zu setzen gegen alle Angst.
Petrus betet nicht gegen diese angstmachende Situation an. Nein, er handelt! Es ist sein Versuch sein Vertrauen auf Jesus gegen die Angst zu setzen. Er sagt zu Jesus: „Befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser!“ Er bitte Jesus um ein Machtwort. Natürlich erschrickt er
über seinen eigenen Glaubensmut, lässt sich von Jesus durch die Wellen ablenken und versinkt. Doch Jesus ist zur Stelle und hält ihn fest.
Die Bibel ist voll von Zusagen gegen die Angst (Ps 23,4) und Beispielen göttlichen Vertrauens (2. Mose 14,13-14). Wir dürfen Gottes Wort gegen die Angst setzen (Jes 12,2) und im Vertrauen mit festen Blick auf Jesus mutig voran gehen. Der Herr macht einen Weg, wo es scheinbar keinen Ausweg gibt. Und sollten wir abgelenkt werden und versinken ist Jesus zur Stelle, um uns hoch zu ziehen.
Jürgen Giese
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