Wir wagen Neues und wollen wachsen!
Seit Anfang Februar beschäftigen wir uns in unseren Gottesdiensten mit den sieben Merkmalen einer vitalen Gemeinde. So versuchen wir an diesem Thema dranzubleiben und zu vertiefen, was wir in den letzten beiden Jahren durch die Seminare über vitale Gemeinde gelernt haben. Zurzeit befassen wir uns mit dem vierten Merkmal: Wir wagen Neues und wollen wachsen! Es stellen sich die Fragen: Wie können wir Neues wagen? Was müssen wir tun, um zu wachsen? Wie könnte das Neue aussehen das wir wagen sollten? Hängt Neues zu wagen und zu wachsen zusammen?
Die Bibel zeigt uns durch verschiedene Personen, was es bedeutet Neues zu wagen. Ein Beispiel dafür sind Abraham und Mose bzw. Israel. Abraham war bereit alles hinter sich zu lassen und sich auf Gottes Führung einzulassen. Mose und Israel lösten sich von ihrem alten Leben mit den Zwängen der Sklaverei, um unter Gottes Führung ein selbständiges Volk mit einem eigenen Land zu werden. So manche Vorstellung von dem Neuen veränderte sich, als sie in der Wüste unterwegs waren. Der Weg, den Gott sie führte, war kein einfacher Weg. Es war ein längerer Prozess mit Risiken und Nebenwirkungen, mit Krisen und Herausforderungen, mit kleinen Erfolgen und
positiven Erfahrungen. Wenn wir als Gemeinde uns auf Gottes Führung einlassen, also bereit sind
Neues zu wagen und wachsen wollen, müssen wir uns auf eine längere „Reise“ begeben.
Uns geht es mit unseren Vorstellungen ähnlich wie Israel. Wir hätten gern schnelle Erfolge, wünschten uns nur einen kurzen Weg gehen zu müssen und möchten mit wenig Widerstand zum Erfolg kommen. Der Weg scheint aber länger zu werden als wir erwartet hatten. Neues zu wagen bedeutet nicht alles Vergangene wegzuwerfen und nur die bisherigen Strukturen oder organisatorischen Aspekte zu verändern. Neues zu wagen ist Veränderung und geschieht von innen nach außen. Wirkliche Veränderung bedeutet eine Veränderung des Herzens. Es geht vor allem um die Veränderung unseres Verhaltens, unserer Fähigkeiten und Überzeugungen und ist ein Zeichen von Leben und Wachstum. Ein Beispiel ist das Wachstum der Pflanzen. Es geht in zwei Richtungen, nach unten und nach oben.
Wir sollten nach unten wachsen in Jesus, unser Fundament, damit wir auch nach oben wachsen können um Früchte zu tragen. Welchen Boden unser Glaube zum Wachsen vorfindet liegt in unsere Hand. Nur auf guten Boden kann zum Beispiel Weizen wachsen und guten Ertrag bringen wie im Gleichnis vom Sämann in Matthäus 13. Wir sollten nicht müde werden Neues mit unserem Herrn Jesus Christus zu wagen. In der persönlichen Beziehung zu ihm werden wir wachsen und wir sollten uns aufmachen, um mit unserem Herrn unterwegs zu sein.
Jürgen Giese
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