Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. (Lk 9,62)
Jesus spricht zu einem Menschen der nicht nur nachfolgen, sondern mitarbeiten möchte. Dieser Mann war von Jesus und seinen Worten beeindruckt. Ihm wurde klar, dass Jesus der Messias sein müsste. Aber er wollte mit der Nachfolge noch etwas warten. Zuerst kommen meine Verwandten von denen ich mich verabschieden muss.
Jesus beansprucht aber den ersten Platz im Leben seiner Nachfolger. Das macht er an anderer Stelle deutlich. In Mt 10,37 sagt Jesus: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“ Jesus fordert uns heraus Prioritäten zu setzen. Wer seine Hand an den Pflug legt ist zur Mitarbeit bereit.
Früher wurde mit einem einfachen Pflug und ein paar Ochsen der Acker gepflügt. Jesus sagt hier, dass Mitarbeit in seiner Nachfolge schwere Arbeit ist, Kraft und Zeit kostet. Es braucht ganze Konzentration auf diese Aufgabe. Wer zurück sieht wird unsicher und verliert den Mut. Außerdem gehört Vertrauen dazu, dass diese Arbeit irgendwann Erfolg haben wird.
Wenn der Bauer den Boden umpflügt ist die Arbeit noch lange nicht getan. Es muss ausgesät werden und es braucht viel Zeit bis etwas wächst. Diese Arbeit ist mühsam und verbraucht viel Kraft. Gottes Reich zu bauen ist eine langatmige Sache.
Jesus begann Gottes Reich auf diese Erde, aber bei seinem Tod am Kreuz war nicht viel zu sehen. Es gab nur wenige Jünger und die hatten auch noch große Angst. Als Jesus zu Pfingsten seinen Geist sandte waren etwa 120 Menschen zusammen. Natürlich bekehrten sich anschließend dreitausend Männer und kamen zur Gemeinde hinzu. Aber das war für die ersten Jünger viel Arbeit, weil alle im Glauben Belehrung brauchten.
Wir möchten gern Erweckung und Gemeindewachstum. Aber wir schauen zurück und scheuen uns vor der vielen Arbeit die es dann zu tun gibt. In Mt 9,37 sagt Jesus: „Die Ernte ist groß, aber es sind nicht genügend Arbeiter da.“ Es fehlt die Bereitschaft zur Mitarbeit. Deshalb sagt Jesus diesem Mann, der ihm nachfolgen will, dass er nicht zurück sehen darf, sonst wird er mutlos werden und für Gottes Reich unbrauchbar sein.
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