Mission neu gestalten!
Was ist der Unterschied zwischen Evangelisation und Mission? Beide Begriffe scheinen die gleiche
Sache zu bezeichnen, Menschen in eine Beziehung zu Gott zu bringen. Evangelisation ist der Prozess, durch die Menschen zu Nachfolger von Jesus Christus werden. Bei Mission geht es darum den Menschen die umfassende Liebe Gottes zu bringen (Diakonie). So schreibt es Robert Warren in seinem Buch „Auf den Weg der Erneuerung“.
In unserem Seminar „Vitale Gemeinde“ ging es um dieses Thema. Wer war der erste Missionar in der Bibel? Diese Frage wurde uns gestellt. Es ging um Abraham und 1. Mose 12,1-3. Dieser kurze Abschnitt zeigt das erste Merkmal einer vitalen Gemeinde: Wir beziehen Kraft und Orientierung aus dem Glauben an Jesus Christus.
Abraham orientierte sich an Gottes Wort und sein Reden. Er war bereit sich darauf einzulassen, zog los und ließ sich führen. „Abraham glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ (1. Mose 15,6) Er praktizierte damit das vierte Merkmal: Wir wagen Neues und wollen wachsen. Und zugleich das dritte Merkmal: Wir finden heraus, was Gott heute will. Gott sagt ihm: „Fürchte dich nicht, ich bin dein großer Lohn.“
Wenn wir den Abschnitt von der Berufung Abrahams betrachten, dann kann man nur sagen: Gott hat richtig gute Ideen. Sie sind gut für uns und andere. Gottes Mission reicht sogar weit über seine Missionare hinaus, denn er sagt: „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ (1.Mose 12,2) Und dass, obwohl Abrahams Frau Sara unfruchtbar war.
In Jesus sind alle Völker gesegnet, nicht nur durch seinen Tod und seine Auferstehung, sondern durch seine Königsherrschaft auf diese Erde. Sein Reich wächst wie ein Senfkorn. Dieser Segen von Abraham über Jesus Christus bewirkt das zweite Merkmal: Wir richten den Blick nach außen. Der Segen ist nicht nur für mich und meine Familie, meine Gemeinde, sondern für die Menschen in unserem Umfeld, für unsere Stadt und unser Land. Gott denkt viel weiter. Das Erreichte ist nur Übergang zu Neuem. Dein Reich komme, sollten wir beten.
Jesus sagt uns: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Johannes 20,21). Evangelium zu verkündigen ist nur die halbe Mission. Jesus tat mehr. Er heilte, vertrieb böse Geister und liebte die Menschen. Ihr Wohl lag ihm sehr am Herzen (z.B. bei der Speisung der Fünftausend oder der Stillung des Sturms). Natürlich verkündigte er die frohe Botschaft von der Rettung von Schuld und Sünden und damit Gottes Liebe zu uns Menschen. Wir haben nicht nur eine gute Nachricht. Wir sind eine gute Nachricht mit unserm ganzen Leben. Das drückt sich im fünften Merkmal: Wir handeln als Gemeinschaft und im sechsten Merkmal: Wir schaffen Raum für alle, aus. Wir müssen uns deshalb die Frage nach der Berufung Gottes für die Gemeinde in dieser Stadt stellen.
Was können wir dieser Stadt und den Menschen Gutes tun? Wie können wir ein Segen sein? Für diese Mission braucht es Gottvertrauen und die Frage nach seiner Führung.
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